Schrumpfkopf-Blog

ein Blog der sich mit Menschen täglichem Allerlei beschäftigt.

Freitag, März 31, 2006

das muss ich mal loswerden!

In den letzten Tagen ist ja die Rütli-Schule immer wieder in den Medien aufgetaucht. Da wird von der einen Seite die Auflösung der Schule gefordert, und von der anderen Seite heisst es: "eine Berliner Schule gibt nicht auf!"
Wenn die Verhältnisse an Gewalt und Fremdenhass dort auch nur halb so schlimm sind, wie es in den Medien zu sehen ist, dann kann ich das Kollegium an der Schule schon verstehen. Aber andernseits glaube ich auch nicht, dass ein Sozialarbeiter und ein paar Polizisten eine Lösung auf Dauer sind. Ich persönlich glaube, man muss gleichzeitig versuchen den Ursprung der Gewalt zu finden. Ich sage jetzt nicht, das dies einfach ist. Und wenn man dann die Gründe gefunden hat, wird es sicher nicht einfacher. Sicherlich sind Arbeitslosigkeit (in die viele Schüler sicher geraten werden) und fehlende Zukunftsaussichten wichtige Gründe. Aber auch die Ellenbogengeselschaft im Ganzen muss sich mal überlegen: Geht es nicht auch ein wenig anders? Gemeinsam an einem Strang ziehen zum Beispiel? Muss man jemanden denn gleich hassen, weil er ein "Schweinefleischfresser" ist? Oder warum sollte ich jemanden ausgrenzen, nur weil er oder sie aus einer anderen Kultur kommt?
Idioten, Kriminelle und Ärs**e gibt es an jedem Ort und in jeder Gesellschaft. Aber genauso gibt es auch überall die Netten, Freundlichen und vor allem Harmlosen!
Das das Problem (nicht nur an dieser Schule) recht groß und nicht einfach zu Lösen ist, kann man hier auch noch mal lesen.
Wenn ich das Patentrezept für den Weltfrieden gefunden habe, melde ich mich nochmal. Und wenn es schon einer hat:
Her damit! Sonst gibts was auf die Zwölf!

Retouren sind doof

Ich persönlich finde Retouren immer nervig. Der Kunde ist meist aufgebracht und lässt sich nicht immer beruhigen. Viele gehen auch auf kulante Gegenleistungen kaum ein.
Aber trotzdem versuche ich (sofern ich die Retoure selber bearbeiten muss) in so einem Fall erst mal den Kunden zu verstehen und eine (im Idealfall beiden Parteien passenden) Lösung zu finden.
Heute war ich mal Kunde, und hatte eine Retoure abzugeben. Ein recht großer Buch-Club hatte mir unaufgefordert ein Buch zugesendet, und das obwohl ich schon ein wenig länger nicht mehr dabei bin.
Also bin ich in die Filialle gegangen und wollte das Buch zurückbringen. Ungeöffnet.
Die nette Bedienung war auch nur solange nett, bis ich meinen Wunsch vorgetragen habe: das Buch loswerden. Dann kam auch schon eine leicht zickige Antwort: "Sie wissen ja, Sie müssen in jedem Quartal etwas kaufen!" Und dann habe ich den großen Fehler gemacht. Ich habe, immer noch betont freundlich, darauf hingewissen, das ich eben dieses nicht muss. Denn ich habe ja schon letztes Jahr die Mitgliedschaft gekündigt. Das hat der Dame wohl nicht gefallen. Auf jeden Fall musste ich mir dann ein ziemlich genervtes und patziges Gerede darüber anhören, das Sie darüber keinen Eintrag hat, und ich dieses Quartal noch etwas kaufen MUSS.
Ich habe mir dass ganze angehört und dann noch einmal nachgefragt, was ich denn bei meiner Kündigung falsch gemacht haben könnte. Schade eigentlich um die nutzlose Geduld. Denn ich habe keine Antwort erhalten. Weder was ich falsch gemacht habe, noch wie und wo ich Kündigen muss habe ich von der Bedienung erfahren. Es gab noch nicht mal ein Tschüß.
Das nenne ich mal Dienst am Kunden. Und wenn ich mir vorstelle, das soetwas öfter geschieht, dann kann ich auch verstehen, warum die meisten Kunden bei uns nicht so freundlich sind, wenn es mal Problemchen zu lösen gibt: sie sind es einfach nicht gewohnt nicht angemeckert zu werden.
Umso aufbauender war dann die Bedienung im nächstem Laden. Alle Fragen und sogar alle eventuellen Folgefragen wurden freundlich und geduldig beantwort. Danke dafür!

Donnerstag, März 30, 2006

singende Zahnärzte

Der Donnerstag hat ja mal toll begonnen. Nämlich mit Zahnschmerzen! Nachdem ich dann also beschlossen habe den Schmerz nicht weiter zu ignorieren, (Ging ja eh nicht mehr) dachte ich mir: "Hey, gehste mal zum Doc, auf dass der Dich ausnockt, und nen Termin für morgen macht..." Denn da habe ich frei.
Nach noch nicht mal 3 min Wartezeit kam ich auch schon drann. (Es muss ja auch mal Vorteile haben, wenn man in einer Apotheke arbeitet)Die nette Ärztin hat ein wenig gefragt, geklopft (Sadistin!) und sich kurz verflüchtigt. Ein Foto später kam auch schon die Diagnose: Zahnwurzelendzündung unter der Krone. Na toll!
Da geht es einem doch gleich besser, wenn man die Worte kurz und mal eben und Wurzelbehandlung hört.
Ich kam auch gar nicht erst zum Weglaufen. Denn sie hatte die Spritze schon in der Hand, besser gesagt fast in meinem Mund...
Eine kleine Öffnung und nicht mal 10 min später hatte sie durch ein 1mm großes Löchlein meine komplette Zahnwurzel ausgehöhlt und mit einem lustigem Medikamentencocktail aufgefüllt, der dann demnächst durch ein wenig Keramik ersetzt wird. Wasmich aber am meisten Irritiert hat: Die Zahnärztin ist bei der Behandlung, ganz besonders bei dem bohren in einen eigenwilligen SingSang verfallen. Ich weis jetzt nur nicht, ob sie mich beruhigen wollte, oder doch sich selbst...
Das gute daran für mich: Schmerz weg, und ich konnte weiterarbeiten.
Das gute für meine Kollegin (siehe ein paar Posts vorher): Ich konnte Sie durch die Betäubung den halben Tag nicht veräppeln. Ich glaube aber, das sie zum abend hin gerne noch mal so eine Spritze gehabt hätte...

Dienstag, März 28, 2006

ich kann doch kein Französisch!

Es war mal wieder 5 vor Feierabend, und es kam wieder eine Kundin recht spontan reingehuscht. Aber ich muss ihr zu gute halten: sie wollte sich beeilen! (Ob das eine Blogleserin war?)
Auf jeden Fall habe ich mich darüber sehr gefreut. Nur dann kam das unvermeidliche: Eine Nachfrage zu einer Probe einer (komplett in französisch beschrifteten) Kosmetikprobe. An sich auch nicht so schlimm.
Aber ich kann kein Französisch! Und das, obwohl ich fast jede Woche auf Arte Lucky Luke im französischem Original anschaue.
Und die Kundin hat sich nicht so recht darauf einlassen wollen, dass ich eine Kollegin rufe, die sich a) mit der Serie auskennt und b) auf jeden Fall mehr Französisch kann als ich. (Und das ist wohl nicht schwer) Statt dessen hat sie im schnelldurchlauf versucht mir alles wichtige beizubringen: "jur heisst Tag, Nut ist immer Nacht usw..."
Wäre da nicht die Kollegin gerade mal neben mir gewesen, würde ich wahrscheinlich noch bis morgen früh da sitzen, und Rätseln, was die richtige Probe ist...

Montag, März 27, 2006

nee, die ist unverkäuflich

Heute ein Gespräch zwischen einer Kollegin und ihrem Kunden:
ein etwas schmieriger Kunde wird gerade von ihr bedient, und das Gespräch neigt sich dem Ende zu. Nun kommt auch von meiner Kollegin die obligatorische Frage: "Haben Sie sonst noch einen Wunsch?"
Auf diese Frage bekommt man viele Antworten. Wie zb. das: "Ja, aber den können Sie mir nicht erfüllen!" Das ist zwar auf die Dauer auch ein wenig fad, aber es ist halt ehrlich und unaufdringlich.
Aber zurück zum aktuellem Kunden. Er war etwas direkter:
"Ja, wenn ich sie mitnehmen darf wär das auch schon toll!"

Hier jetzt einen Apell an solche Typen: Jeder freut sich über Komplimente und Lob.
Aber bitte nicht so platt!

Sonntag, März 26, 2006

ein kleiner Ladendieb

Bei meiner wöchentlichen Runde durch die Blogs habe ich gerade das hier gefunden. Da hat ein kleiner Stöpsel versucht beim Shopblogger zu klauen. Zuerst fand ich die Reaktion des kleinen noch ganz niedlich, aber in dem vorletztem Satz hat es Zonk gemacht, und ich musste meine Kinnlade erstmal vom Tisch kratzen. Ich glaube, das hätte ichmir nie erlauben dürfen!
Aber was ich fast genauso interessant finde ist die Kommentardiskussion dazu. Da wird darüber Diskutiert, ob man denn die Nationalität eines Täters erwähnen "darf".
Meine Meinung dazu ist: ja, man darf. Aber es ist unwichtig!

Stressabbau

Wer kennt das nicht? Man hat irgendwas zerbrechliches gekauft, und das ist in Knallfolie eingewickelt. Und schon beim auspacken wird die Folie immer spannender...bis man sich dann kaum noch zurückhalten kann: und es knallt!
Und auch fast jeder kennt die stresslindernde Wirkung dieser blasengefüllter Folie.
Aber es gibt Momente, da kann man die richtig gut gebrauchen...und hat keine. Mir ging das gerade so. (Siehe vorherigen Post) Aber zum Glück gibt es da Abhilfe:
Die virtuelle Knallfolie!
Ich muss zugeben, es kann das Original nicht komplett ersetzen. Aber wo kriegt man schon am Sonntagabend Knallfolie her?

neulich auf´m Schrottplatz

Erstmal will ich zum Anfang was klarstellen: ich liebe mein Auto!
Es hat Charakter und einen ganz persönlichen Stil. Ich weis, das sind nicht unbedingt positive Eigenschaften. Meist werden diese Worte auch benutzt, um etwas negatives in tolle Worte zu verpacken. Und es gibt Tage (...Wochen) wo auch ich das so mache. Wie im Moment. Mein Wagen hat sich letzte Woche gedacht: "Hach, ich mach mal Urlaub!"
Ich wusste gar nicht, was alles an meinem Wagen eingebaut ist, und kaputt gehen kann. Oder hat irgendwer schon mal was von einem Hallgeber gehört? Das ist so ein kleines Dingelchen im Zündverteiler. Dummerweise gibt es das nicht einzeln. Also bin ich zu meinem Schrottplatz des Vertrauens gewatschelt und haben einen neuen Verteiler gesucht.
Nachdem ich dort angekommen bin, hat mich der "Schrotti" auch gleich begrüßt, und mich mit den Worten empfangen: "Ich habe da noch ein paar Auspuffschellen für Dich zurückgelegt..."
Na toll! Das war dann der Moment, wo mir klar geworden ist, wie oft ich eigentlich hier bin. Ich habe bei der Gelegenheit auch gleich einen Henkel mit eingepackt. Den kann ich dann an meinem Auto anschweissen und zur Not zum wegwerfen benutzen.

Dienstag, März 21, 2006

Rätselhaftes Kundenverhalten

Es gibt viele Rätsel im menschlichem Wesen. Eins der Größten ist für mich folgendes:
Es gibt immer wieder (ziemlich regelmässig sogar) Kunden, die entweder seit halb Acht vor der Tür warten, und sich dann darüber beschweren, dass wir ja erst um 8 öffnen. Es ist ja nicht so, das wir die Öffnungszeiten an der Tür stehen haben. Das i-Tüpfelchen ist aber dabei die gerne gebrauchte Behauptung: "Früher haben sie aber auch um 7 aufgemacht..."
Daran kann ich mich nicht erinnern!
Fast noch schlimmer sind aber die Kunden, die 5 Minuten vor Feierabend noch "schnell" reinhuschen, und eine Intensivberatung wollen. Ist ja kein Problem. Es gibt genug Leute, die Arbeiten. Und nur weil die so blöde Arbeitszeiten haben, müssen die ja nicht gleich auf Service verzichten. Aber anders sieht es bei Rentnern aus. Die haben doch den ganzen Tag Zeit. Die können doch die "Sahnehäubchen" in den Einkaufszeiten regelrecht ausnutzen. Morgens von 8 bis 9 zb. ist normalerweise kein Kunde da. Oder am frühen Nachmittag sind auch die wenigsten unterwegs.
Ich meine, das würde ich doch ausnutzen, anstatt in Hektik einkaufen zu müssen, und dabei evtl. noch eine Bedienung erwischen, die nicht so viel Geduld und Nervenstärke hat wie manch andere...

Das Wetter ist ja sooo scheiße...

Ich verstehe das Bremerhavener Volk einfach nicht. Zuerst beschwert sich jeder über das nasse, windige Schmuddelwetter im Herbst. Gut, das ist wirklich nicht der Knüller.
Dann meckert kurz vor Weihnachten jeder: "Bei uns schneit es ja eh nie."
Und wenn es dann endlich mal schneit, und sich unsereins richtig freut. Dann haben die meisten nach einer halben Stunde die Schnauze voll. Es ist ja auch soo schlimm.
Aber das beste kommt dann, wenn der Schnee dann doch mal weggeht, und die ersten (noch zaghaften) Frühlingsstrahlen sich durch die Wolken kämpfen. Dann ist die Sonne so blendend hell und jeder flüchtet in die heimatliche Höhle.
Warum ist der Bremerhavener denn so komisch? Kann man sich nicht einfach mal ein wenig über das Wetter freuen, das nicht aus Regen und Sturmböen besteht freuen? Oder ist den Leuten eben dieses so sehr ans Herz gewachsen?
Ich zumindest freue mich über den bald beginnenden Frühling zumindest genauso, wie ich mich über den Schnee gefreut habe.

Samstag, März 18, 2006

Duofem (R)

Am Donnerstag kam ein sehr interessantes Rezept bei uns auf den Tisch:
Ein 2m Typ, eindeutig männlich, hatte auf einem Rezept Duofem (R) stehen. Nun, eigentlich ist es nicht schlimm. Kann ja nun jeder "die Pille danach" für seine Frau/Freundin mitbringen. Aber in diesem Fall war die Pille für IHN.
Nun frage ich mich: Was macht ein Mann mit der Pille danach?
Vorbereitung für eine Geschlechtsumwandlung wäre zwar möglich, aber normal wird da dann doch eher eine normale Pille genommen. Ist auch nicht annähernd so teuer.
Und dann gibt es ja auch noch die Versuche mit der "Pille für den Mann". Das wäre, zumindest in Ansätzen, mit einer normalen Pille auch zu erreichen. Aber die Nebenwirkungen sind halt noch zu groß, als dass es Alltagstauglich wäre.
Schade eigentlich, das der Herr nicht verraten möchte, was er damit macht. Immerhin lerne ich ja gerne dazu.

heidnische Bräuche in der Apotheke II

Nun war es endlich soweit. Eine riesige Ansammlung von Kindern hatte sich bei uns eingefunden um den Gummibären zu ehren.
Und wir haben sogar noch jemanden gefunden, der freiwillig die Rolle des "Schamanen" im Bärenkostüm übernommen hat.
Als mildstimmende Gaben gab es flüssige Gummibärenmasse und heliumgefüllte Schweinsblasen an dünnen Schnüren.
Ich für meinen Teil habe beschlossen: lustig, aber das nächste mal versuch ich Urlaub zu haben. (genau wie es die Kollegin gemacht hat, die den ganzen Quark organisiert hat...)